Tengen wird zum Feuerwehr-Treff

von Andreas Zeller

Südkurier 19.06.2010

Ganz groß feiert die Tengener Feuerwehr ihr 125-jähriges Bestehen vom 9.bis 12. Juli.

Dabei warten die Veranstalter mit Neuerungen auf. Es gibt am Sonntag, 11. Juli, einen großen Umzug unter dem Thema „Feuerwehr von damals bis heute“. So marschieren Mitglieder von Wehren aus dem gesamten Landkreis in zeitlich abgestimmten Uniformen mit nostalgischen Geräten und Fahrzeugen. Sie präsentieren auch die modernsten Einsatzwagen und Ausrüstungen. Beim ersten Feuerwehrduathlon ist bewusst ein möglichst breites Teilnehmerfeld, auch Vereine, angesprochen, welche die vier Kilometer lange Laufstrecke und die 11-Kilometer-Distanz per Fahrrad bewältigen.

Beim Kreisfeuerwehrtag, an dem am Samstag ganztägig die Wettkämpfe von Kreisfeuerwehren und am Sonntag Schauübungen stattfinden, ist auch die Unterhaltung und die Geselligkeit ein wesentlicher Bestandteil des Programms. So spielen am Freitagabend die Randemusikanten mit anschließenden „Blumberger Wasserspielen“ auf, am Sonntagnachmittag die Musikvereine aus Riedöschingen und Wiechs am Randen. Den großen Abschluss bildet ein Bierabend mit den Stimmungskanonen von der Stettener Trachtenkapelle. Außerdem gibt es am Sonntagmorgen einen Gottesdienst in der St. Laurentiuskirche, dann eine Segnung und Übergabe des neuen Einsatzleitwagens ELW-1 und nach dem Frühschoppen mit der Stadtkapelle Tengen einen Kommandantenempfang. Für das große Fest hat sich die Tengener Feuerwehr ein lauschiges Plätzchen ausgesucht: den schöne Kastaniengarten beim Rathaus. Gleich daneben gibt es auch ein geräumiges Festzelt, um vor schlechter Witterung gefeit zu sein.

 

„Wir sind nach monatelangen Vorbereitungen gut gerüstet“, sagt der Kommandant Wolfgang Veit in einem Pressegespräch. Die Organisation werde von der Tengener Kernwehr alleine bewältigt, Mitglieder der sieben, etwa 250-köpfigen Stadtteilwehren, seien aber als Helfer im Einsatz. In ihrem Jubiläumsjahr sei die Tengener Feuerwehr mit ihren 54 Aktiven gut aufgestellt. „Sehr zufrieden sind wir auch mit unserer Ausstattung, Geräten und Fahrzeugen, die sich auf dem neuesten Stand befinden“ so Veit. „Unser besonderer Dank gilt Bürgermeister Helmut Groß, der sich zusammen mit dem Gemeinderat stets sehr persönlich für unsere Belange eingesetzt hat. In seiner Amtszeit wurden seit 1973 gleich zwei Generationen von Feuerwehrfahrzeugen angeschafft“, berichtet Veit. Den modernen Erfordernissen entspreche auch das 1975 gebaute und später sanierte Feuerwehrhaus. Stolz sind Kommandant Veit und Stellvertreter Thomas Maus auch auf die Jugendfeuerwehr mit stattlichen 22 Mitgliedern. Sie können schon ab zehn Jahre in die Nachwuchswehr, für welche die Aktiven in der Grundschule werben, eintreten.

Und was hat sich bei der Tengener Feuerwehr in den vergangenen Jahren grundlegend geändert? „Die Ausbildung ist wie andernorts sehr viel spezieller geworden, wie beim Atemschutz oder bei den Maschinisten“, schildert Thomas Maus. Das Einsatzgebiet von 62 Quadratkilometern sei das drittgrößte im Landkreis. Dazu liege Tengen umgeben von der Schweiz und der Baar, also sprichwörtlich am Rande(n) des Hegaus, so Wolfgang Veit. Deshalb gebe es immer wieder auch überregionale und übergreifende Übungen, wie zusammen mit Schweizer Wehren oder eine kreisweite Waldbrandübung.

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